Besetzungswelle am 2. Mai 2023
Ab dem 2. Mai werden in Deutschland erneut dutzende Schulen und Unis besetzt!
Wir sind Schüler*innen und Studierende, aber wir wollen die gesamte Gesellschaft inspirieren mit uns jetzt zu handeln!Wir werden nicht aufgeben, bis die fossile Ära zu Ende ist!.
Unsere Forderungen:
Unser Ziel ist es, das System zu verändern und fossile Industrie weltweit zu stoppen. Fünf Forderungen begleiten die überregionalen Aktionen in Deutschland:
1. Fossiles Finanzsystem beenden. Schuldenschnitt für Länder des Globalen Südens
Länder in Afrika, Asien und Südamerika werden durch immer neue Kredite von westliche Institutionen wie dem IMF oder der Weltbank dazu gedrängt, fossile Rohstoffe zu fördern. Davon profitieren in der Regel nur multinationale Konzerne, während die Menschen vor Ort unter Umweltverschmutzung leiden. Wir schließen uns den Gewerkschaften und Aktivist*innen aus dem Globalen Süden an und fordern mit ihnen eine sofortige Annullierung von neokolonialen Schulden.
(Mehr Information: https://debtforclimate.org/de).
2. Fossile Endversorgung beenden. Lützi bleibt!
Die Verbrennung von fossilen Ressourcen muss so schell wie möglich beendet werden. Engpässe bei Strom und Energie müssen durch den viel schnelleren Ausbau von Erneuerbaren und der Reduktion beim Verbrauch von Großkonzernen, nicht zulasten der durchschnittlichen Haushalte ausgeglichen werden. Lützerath muss erhalten bleiben, um die 1,5°-Grenze nicht zu überschreiten.
3. Raus aus der fossilen Mobilität. Sozialverträgliche Verkehrswende jetzt!
Öffentliche Verkehrsmittel müssen überall verfügbar und ticketlos werden. Das 9€ Ticket muss als Sofortmaßnahme auf der Stelle verlängert werden.
4. Keine Profite mit Energie. Energieversorgung vergesellschaften!
Kurzfristig brauchen wir wirksame Übergewinnsteuern, gedeckelte Strom- und Energiepreise und schnellen Kohleausstieg, mittelfristig soll die Energieindustrie vergesellschaftet werden. Entscheidungen, wie und wo unsere Energie produziert wird, gehen uns alle an und müssen demokratisch und nicht profitorientiert getroffen werden.
5. Genug ist genug! – Entlastung und Umverteilung
Wir schließen uns den Forderungen der Kampange „Genug ist Genug“ an (https://www.wirsagengenug.de/).
Warum?
In den letzten drei Jahren hat die Klima-Jugendbewegung ihre Stärke gezeigt und mit Fridays For Future große Demonstrationen mit hunderttausenden Menschen veranstaltet. Trotzdem steigen die Emissionen weiter an. Unsere Zeit zu handeln wird knapper, deshalb ist es an der Zeit den freitäglichen Schulstreik um die Aktionsform der Besetzung zu erweitern und so der Forderung nach einer klimagerechten Welt noch mehr Nachdruck zu verleihen.
Wir sind überzeugt: die Klimagerechtigkeitsbewegung kann diese Welt verändern und dafür sorgen, dass die fossilen Rohstoffe im Boden bleiben. Die fossile Industrie ist der Grundpfeiler unseres Systems. Wenn wir diese zerschlagen, ebnet das einen für alle gut verkraftbaren Weg zur Klimaneutralität. Wir glauben, dass jede Gruppe unserer Gesellschaft für eine Massen-Klimagerechtigkeitsbewegung mobilisieren sollte, um eine lebenswerte Welt zu erreichen. Dafür werden wir die Orte an denen wir sind – Schulen und Hochschulen – nutzen, um diesen Umbruch in der Geschichte zu organisieren. Wir werden Besetzungen als Mittel nutzen, um für unsere Gegenwart und Zukunft zu kämpfen.
Die Universität hat als Ort der Bildung und Forschung eine aktive Rolle in der Gesellschaft. Die Uni ist kein neutraler / unpolitischer Raum! Angesichts des Klimawandels und der humanitären Krisen wollen wir die Uni die Verantwortung ziehen. Wir brauchen eine nachhaltige Bildung, die die Herausforderungen der heutigen Zeit addressiert und einen nachhaltigen und emanzipatorischen Campus.
Deshalb fordern wir von der Universität Duisburg-Essen:
- Uni für die Zukunft, statt Lehre von gestern!
Wir brauchen ein nachhaltiges, vielseitiges und solidarisches Studium. Mehr Interdisziplinarität, mehr Zukunftsorientierung und weniger Notendruck und Konkurrenz. - Bildung ist für alle da!
Wir fordern die Abschaffung des Semesterbeitrages, damit alle Menschen, die sich bilden wollen, dies auch können. - Eine nachhaltige und zugängliche Universität.
Ausbau der Erneuerbaren Energien am Campus. Keine neue Flächenversiegelung mehr. Eine bessere ÖPNV-Anbindung an die Uni. Mehr Räume zum Lernen und Zeit verbringen. Barrierefreiheit – physisch und sozial. Die Uni sollte auch ein Raum des Lernens für Nicht-Studierende sein.
Wer?
Studierende, SchülerInnen und jede*r Interessierte, sind herzlich eingeladen mitzumachen. Einzige Voraussetzung zur Teilnahme ist, dass ihr euch zu unseren Hauptforderung bekennt und unseren drei Prinzipien folgt. Der Aktionskonsens wird vor Ort ausgehängt.
Unser Ziel ist nichts geringeres: Wir fangen als Studierende an, aber wir wollen, dass die gesamte Gesellschaft für Klimagerechtigkeit aktiv wird. Wir nehmen unsere Inspiration von unzähligen historischen Beispielen, wie der Pinguin Revolution 2006 in Chile, der Primavera Secundarista 2016 in Brasilen, der weltweiten Mobilisierung in und nach 1986 und vielen anderen, die uns gezeigt haben, dass junge Menschen die Kraft haben, die Gesellschaft von Grund auf zu verändern.
Mit unseren Besetzungen werden wir beweisen, dass eine andere Welt möglich ist. Zusammen wollen wir allen Menschen die Welt vorleben, die wir erschaffen wollen: ohne Unterdrückung, wo es um uns Menschen geht und nicht um den Profit!
We are unstoppable – Another world is possible!
Sei dabei, wenn wir die Uni besetzen und setz dich mit uns für gerechte Zukunft ein!
Unsere 3 Prinzipien:
Jugend geführt
Die Besetzungen sind organisiert von jungen Menschen.
Klimagerechtigkeit
Der politische Rahmen hinter den Besetzungen ist der der Klimagerechtigkeit. Wir wollen ein Ende der fossilen Industrie, um Klimaneutralität und weltweite soziale Gerechtigkeit zu erreichen. Unser Ziel wollen wir durch einen globalen und sozial gerechten Prozess erreichen.
Besetzen bis zum Erfolg
Unsere Intention ist es, (Hoch-)Schulen an verschiedensten Orten zu besetzen und so das öffentliche Leben zu stören, bis unsere Forderungen umgesetzt sind.
Deine Besetzung ist noch nicht auf der Karte? Schreib uns gerne eine Mail 🙂 dev@endfossil.de